Ich trage einfach lieber T-Shirts als Blusen und zeige sie deshalb auch oft hier im Blog.Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Ausschnitt von T-Shirts zu verabeiten. Meine Methode zeige ich in Einzelschritten am Beispiel von einem Shirt nach Garconne T-010.
Der verwendete Schnitt hat in der vorderen Mitte eine kleine Raffung, die wird hier gleich ebenfalls gezeigt. Die Raffung wird gemacht, bevor das Shirt genäht wird. Als erstes schneide ich das benötigte Stück Gummilitze ab. Im Schnitt steht, dass in der vorderen Mitte ein längeres Stück auf 7 cm mit Gummi eingereiht werden soll. Deshalb schneide ich ein ca. 10 cm langes Stück vom Gummi ab und markiere die 7 cm so, dass oben und unten je ca. 1,5 cm überstehen zum Anfassen bem Nähen. Den Anfangs- und Endpunkt des Gummis stecke ich auf die linke Seite des Vorderteils auf den Anfangs- und Endpunkt die Markierung .Dann nähe ich das Gummi mit einem schmalen Zickzack-Stich auf. Die Einstellung habe ich vorher ausprobiert und sie hängt von der Breite des Gummis ab.
Ich beginne am oberen Ende und nähe wenige Stiche vor und zurück zur Fixierung.
Ich arbeite immer mit der Einstellung “Nadel unten” an der Nähmaschine, damit das Nähgut nicht verrutschen kann. Nun ziehe ich am anderen (unteren) Ende des Gummis, bis der Stoff darunter glatt ist und nähe bis zum Ende der Markierung. Durch das Straffziehen näht man eigentlich automatisch gerade.
Am Ende verriegele ich wieder. Das Gummi am Beispiel war doch etwas schmal (nur 3 mm) und ich habe die Mitte nicht genau getroffen – Vorführeffekt…
Als letzten Schritt für die Raffung wird das überstehende Gummi abgeschniiten und mit Dampf tüchtig mit Abstand darüber gepustet, damit sich das Gummi zusammenzieht. Fertig sieht es dann auf der rechten Seite so aus:
Jetzt geht es aber dem Ausschnitt an den “Kragen”, nachdem das Shirt sonst fertig ist.
Als erstes wird der Streifen für den Ausschnitt zugeschnitten und zu einem Ring geschlossen. Der Streifen hat die Länge von der Ausschnittkante minus 10% plus Nahtzugaben und eine Breite von 4 cm. (Die Ausschnittkante hat eine Nahtzugabe von 1 cm). Außerdem “viertele” ich den Ring in hintere und vordere Mitte und Schulterpunkte.Der Streifen bzw. Ring wird nun an die Ausschnittkante gesteckt und dabei zuerst an den Markierugspunkten vom “Vierteln”. Der Rest wird gleichmäßig verteilt.
Als nächstes nähe ich den Streifen an den Auschnitt und achte darauf möglichst genau die Nahtzuagbe von 1 cm einzuhalten. Da der Ausschnitt recht groß ist, kann ich problemlos den Geradstich nehmen.
Anschließend bügele ich den Streifen nach oben, damit er sich leichter um die Kante legen lässt.
Dann wird der Streifen um die Ausschnittkante herum gelegt. Die Nahtzuagbe dient dabei als Maß.
Mit der Cover (oder Zwillingsnadel) nähe ich nun den Streifen fest. Damit der Abstand schön gleichmäßig wird, habe ich auf dem transpareneten Fuß meiner Cover eine Markierung gemalt zur Orientierung.
Auf der Rückseite steht der Einfass-Streifen von ein Stück über und wird abgeschnitten.
Bei einem runden Ausschnittwäre jetzt nur noch ein Überbügeln nötig, aber durch die Raffung vorn entstehtein leichter V-Ausschnitt und da muss die Spitze noch abgenäht werden.
So, aber nun wirklich nur noch bügeln und dann ist der Ausschnitt fertig.
Es gibt andere Möglichkeiten, die Kante zu verarbeiten, aber mir gefällt diese am Besten. Von außen sieht es sehr sauber aus, fast wie bei gekauften Shirts, aber die Kante ist nicht so dick. Von Innen wäre es sauberer, wenn der Streifen noch einmal eingeschlagen werden würde vorm Covern, aber es wird auch dicker und trägt mehr auf.